Der Hoppeditz ist erwacht und die Karnevalssession hat offiziell begonnen. Wir möchten die Gelegenheit daher nutzen und von der Zeit der Vorbereitung berichten, in welcher dem Sessionsstart entgegen gefiebert und unsere Garde ein Teil unserer Gesellschaft wurde. Nachdem Sara Fischer, Trainerin der Tanzgruppe, auf uns zugekommen war und gefragt hatte, ob Interesse daran bestünde, eine Tanzgarde im Verein zu etablieren, wurde kurzer Hand entschlossen, diese Reise zu wagen.


Mit 6 Mädchen fing das Training an. Der Präsident schaute ein paar Mal bei den Trainingseinheiten vorbei und fand schnell heraus: Wo Kalorien verbrannt werden, werden auch schon mal Welche konsumiert. Aufgrund der Hitzewelle diesen Sommer, wurde das Training gelegentlich mit einem leckeren Eis beendet. Michael Hermes wollte unserem neugewonnenen Zuwachs gerne eine Freude machen und kaufte kurzer Hand 6 Eis und fuhr zu den Trainingsräumen. Dort musste er aber feststellen, dass an einemder heißesten Tage des Jahres ausnahmsweise das Training ausgefallen war, weshalb er an diesem Abend sehr viel Eis alleine essen musste.


Nachdem viele Stunden Zeit in die Suche nach passenden Outfits investiert wurden, wurden Trainingsanüige, Taschen, Kostüme und Jacken ausgesucht. Bis diese Entscheidungen getroffen waren, wurden vorerst Behelfslösungen gesucht. Schwarze Röcke, weiße Oberteile. Dies insbesondere deshalb, weil bereits Auftritte anstanden, obwohl die Tanzgarde noch gar nicht als Garde der KG Blau-Weiss vorgestellt war. So traten die Mädchen vorerst unter dem Namen die 6 Fragezeichen im Altenheim Osterath auf und zeigten ihr Können. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass dieser gemeinsame Weg die richtige Entscheidung war.


Auf unserem Sommerfest im Juli des Jahres präsentierte die Truppe erneut ihr Können und wurde offiziell als Teil des Vereins vorgestellt. Mit großer Begeisterung wurde getanzt, gefeiert und auch gearbeitet. An diesem Tag stellte sich heraus, dass die traditionellen Zöpfe, welche Funkemariechen tragen, nicht nur einfach geflochten werden. Es handelt sich um eine besondere Flechttechnik, welche keiner aus dem Verein zu beherrschen schien. Das Deutsche Eck wurde somit kurzweilig in einen großen Friseursalon verwandelt. Im Spätsommer begehen die Blau-Weißen traditionell das sogenannte Papierreißen. Es handelt sich hierbei um eine interne Veranstaltung, bei welcher Papierstücke zerrissen werden, um diese später beim Bau des Rosenmontagswagens zu verwenden. Für die Tanzgarde eine ganz neue Erfahrung, welche ihren Höhepunkt erreichte, als Papier die Köpfe unserer Garde und des Präsidenten schmückten.


Ein Verein funktioniert und lebt durch seine Mitglieder. Dies haben die Mädchen zum Anlass genommen, auch selbst beim Bau des Rosenmontagswagens mitzuwirken. An dieser Stelle kann man nur erwähnen, dass die Tatkraft unserer Mädels wirklich überwältigend ist und den Bau des Wagens ganz weit voran getrieben hat. Nachdem die Gruppe bereits gewachsen war und inzwischen 7 Mädchen zählt, musste eine komplette Ausstattung bereits nachgeordert werden. Am 10.11. konnte, nachdem alle Blut und Wasser geschwitzt hatten, die letzte Gardeuniform noch rechtzeitig ausgeliefert werden.


Der 11.11. war nun der Tag, dem wir alle entgegen gefiebert haben. Der Tag, an welchem die Sessionsorden übergeben, der Sessionstanz vorgestellt und die neuen Gardeuniformen endlich präsentiert werden durften. Es war ein gelungener Start in eine sicherlich ereignisreiche und tolle Session. Büderich Helau!

Pressebericht der K.G. Blau-Weiss Büderich 1958 e.V. vom 11.11.2018